Die Gelbfieberimpfung kann für die Einreise in ein südliches Land vorgeschrieben sein. Das Gelbfiebervirus wird übertragen durch den Stich der Aedes-Mücke, die tag- und nachtaktiv ist. Also ist Mückenschutz sehr wichtig!
Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Dabei wird 0,5 ml eines attenuierten (abgemilderten) Lebendimpfstoffs subkutan (unter die Haut) in den Oberarm gespritzt. Eine anschließende, in der Regel 1 – 2 Tage dauernde Rötung oder Schwellung kann auftreten und ist ein Zeichen für die Wirkung der Impfung. Selten gibt es grippale Erscheinungen 3 – 6 Tage nach der Impfung, wie Kopfweh, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und Fieber. Gelegentlich werden unmittelbar nach der Impfung Kreislaufreaktionen beobachtet. Selten wurden nach einer Gelbfieberimpfung schwere Hirnhautentzündungen sowie das sogenannte Yellow fever associated visceral disease (YEL–AVD, „Impfgelbfieber“) mit schwerer Leberentzündung bis zum Multiorganversagen beschrieben. Das Risiko liegt circa bei 3,2 / 100 000 für über 75jährige und bei ca. 1,1 / 100 000 für 60 – 69jährige Personen bei der Erstimpfung, darunter bei ca.0,4 / 100 000 Personen. Personen über 60 Jahre sollten daher laut Fachinformation nur geimpft werden, wenn ein erhebliches und unvermeidbares Risiko einer Infektion mit dem Virus vorliegt.
Die amtliche Gültigkeit beginnt in der Regel 10 Tage nach der Impfung. Ausreichende Antikörper finden sich 10 – 14 Tage nach der Impfung im Blut.
Die Schutzwirkung ist über 96 Prozent und bleibt in der Regel lebenslang erhalten. Eine einmalige Impfung genügt, wird aber noch nicht von allen Ländern anerkannt.
Eine Impfung mit Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff oder Windpockenimpfstoff sollte nur gleichzeitig oder im Abstand von mindestens vier Wochen durchgeführt werden. Für die Dauer von mindestens vier Wochen, besser drei Monate ist eine Schwangerschaft nach der Impfung zu vermeiden.
Bis vier Wochen nach der Impfung dürfen Sie kein Blut spenden.
Bis eine Woche nach der Impfung sollten schwere körperliche Anstrengungen sowie Operationen vermieden werden.
Personen mit einer Hühnereiweißallergie, mit akuten Krankheiten, mit einer beginnenden schweren Erkältung oder ähnlichem Infekt, mit Immundefekten (HIV) und CD4 unter 200/ug sollten nicht geimpft werden. Weiter dürfen Sie nicht geimpft werden, wenn Sie mit mehr als 20 mg Kortison oder mit Metho-trexat oder einer Antikörpertherapie behandelt werden oder wenn bei Ihnen eine erniedrigte Zahl von Blutplättchen (Thrombozyten) bekannt ist.
In Zweifelsfällen bringen Sie bitte dazu Ihre Unterlagen mit (auch Laborwerte z.B. und Infos über vorhandene Rheumaerkrankung o.ä.), damit Sie möglichst gut beraten werden können.
Die Impfung ist eine IGeL-leistung und wird nach GOÄ berechnet. Häufig werden die Kosten ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen.
© Hausarzt-Praxis Dr. Zehnle Ostfildern – Gelbfieberimpfstelle Ostfildern, Dr.med. Sieglind Zehnle, Stand 03/2019
Kategorie: Infektionskrankheiten
Harnwegsinfekte homöopathisch behandeln
Cantharis D6-12: Akute Blasenentzündung; brennende, schneidende Schmerzen beim Wasserlassen; dauernder Harndrang. Es geht nur tröpfchenweise Urin ab. Teilweise blutiger Urin.
Colocynthis D12: krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen im gesamten Bauch; milchiger Urin. Die Patienten krümmen sich vor Schmerzen.
Causticum: Krämpfe aller Hohlorgane; beim Husten geht Urin ab.
Dulcamara D12: Beschwerden nach Sitzen auf kaltem Untergrund; Folge von feuchtkaltem Wetter. Häufig gleichzeitige Erkältung mit Halsweh.
Solidago: rez. Harnwegsinfekte mit Brennen und Harndrang; Ziegelmehl-Urin (rotbrauner Satz).
Wichtig ist dabei häufiges Trinken, über den Tag verteilt, auch um der späteren Entwicklung von Nierensteinen vorzubeugen.
View: Harnwegsinfektion und Blasenentzündung (Zystitis) (netdoktor.de)
wikipedia.org: Harnwegsinfekt
Harnwegsinfekte (onmeda.de)
Hepatitis A- und B-Impfung (Gelbsucht, Leberentzündung)
Hepatitis A wird von Viren verursacht, die durch sogenannte „Schmierinfektionen“, d.h. durch verschmutztes Wasser oder infizierte Lebensmittel übertragen werden.
Ca. 4-6 Wochen nach einer Infektion kommt es zu einer Leberentzündung mit grippeähnlichen Symptomen, Oberbauchschmerzen, v.a. rechtsseitig. Oft färben sich die Haut und die Augen gelb (daher auch der Name „Gelbsucht“). Normalerweise heilt eine Hepatitis A folgenlos aus, sie kann sich in 10 % der Fälle aber auch über Monate hinziehen und gerade bei chronischen Vorerkrankungen der Leber auch ein Leberversagen verursachen.
In Deutschland infizieren sich Jahr für Jahr schätzungsweise 20.000 Menschen mit Hepatitis-A-Viren, die Hälfte davon im Ausland, z.B. Italien Spanien, Türkei.
Auch Hepatitis B wird durch Viren verursacht, die allerdings im Unterschied zur Hepatitis A durch Blut, Speichel oder Sexualkontakte übertragen werden. Auch Hauteinstiche im Rahmen von Piercings oder Tattoos bergen das Risiko einer Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus.
Das Hepatitis-B-Virus ist ca. 100mal ansteckender als das Aids-Virus. Wochen bis Monate nach einer Infektion kommt es auch hier zu einer Leberentzündung mit grippeähnlichen Symptomen wie bei der Hepatitis A. Die Hepatitis B ist allerdings die weitaus schwerwiegendere Erkrankung, denn ca. 10 % der infizierten Erwachsenen behalten das Virus dauerhaft im Körper, wo es die Leber schädigen und zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen kann. Ca. 50.000 Menschen in Deutschland infizieren sich jedes Jahr mit Hepatitis B.
Auch wenn schon eine Vorerkrankung der Leber vorliegt, ist eine Impfung gegen Hepatitis A und B noch möglich und auch besonders wichtig.
Gegen Hepatitis A und B kann man sich durch eine Impfung einfach und sicher schützen. Die Grund-Immunisierung besteht aus drei Kombi-Impfungen und wird in der Regel von Ihrer Krankenkasse übernommen.
View: Info der Uni Bonn (PDF)
Info „Hepatitis B“ (netdoktor.de)
Info „Hepatitis A“ (netdoktor.de)