(16. Tübinger Tag der Impf-und Reisemedizin, 27.4.2013)
2012 gab es weniger FSME-Fälle (unter 200 gemeldete) als in den Jahren zuvor. Mit Borrelien sind ungefähr 15 Prozent der Zecken behaftet. Jeder vierte Kontakt davon führt tatsächlich zu einer Borreliose-Infektion.
Das bedeutet, dass ungefähr jeder zehnte Zeckenbiss zu einer Borreliose führt.
Die Borrelien leben im Darm der Zecke. Dort müssen sie sich erst vermehren und gelangen dann in die Speicheldrüsen der Zecke. Es vergehen ungefähr 24 Stunden, also ein Tag, bis sie tatsächlich in den Organismus (z.B. des Hundes oder des Menschen) gelangen.
Es entsteht in der Mehrzahl der Fälle zunächst eine Art grippaler Infekt sowie an der Biss-Stelle eine Rötung, die im Laufe der nächsten Tage innen blaß wird und einen roten Rand bekommt und von Zentrum aus weiter in die Peripherie sich ausbreitet.
Ein Drittel der Betroffenen entwickeln kein Erythema migrans („Wanderröte“), sondern es entsteht gleich das Stadium, in dem die Borrelien an den Nerven und Gelenken wirken. Es kommt also zum Beispiel zu Gelenkschwellungen und Lähmungen. Es ist dann eine Vorstellung beim Neurologen erforderlich. Eine Antikörperbestimmung kann frühestens nach sechs Wochen sinnvoll sein, um eine Infektion auszuschließen, auch wenn kein Erythema migrans aufgetreten ist. Die Antikörperbestimmung ist aber nach wie vor nicht sehr zuverlässig. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine Rückenmarkspunktion (Liquorpunktion) durchgeführt werden. Das wird stationär auf einer neurologischen Abteilung durchgeführt.
Zeckenrest: Es ist nicht erforderlich, den Zeckenrest zu entfernen. Dieser Rest enthält keine Borrelien. Es ist aber wichtig, nach jedem Spaziergang, bei dem womöglich ein Zeckenkontakt aufgetreten ist (Unterholz-Kontakt, Gebüsch o.ä.) sich selbst oder gegenseitig sich genau auf Zecken zu untersuchen. Dabei sind vor allem warme Körperspalten, z.B. die Achselhöhlen, von Bedeutung. Zecken lieben Feuchtigkeit.
Wichtig: Die Zeckenschutzimpfung schützt erst nach der dritten Impfung komplett gegen FSME. Sie schützt aber nicht vor Borreliose! Daher ist, wenn ein roter Fleck nach einem Zeckenbiss auftritt, weiterhin eine Vorstellung beim Arzt und eventuell ein Antibiotikum erforderlich.
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